Flora Montán

Romane und Kurzgeschichten

Ich schreibe heitere Texte
zu ernsten Themen.

Bildung ist nicht selbstverständlich

Ich bin in einem spanisch-deutschen Elternhaus 1970 geboren und im „Schwabenland“ in Baden-Württemberg aufgewachsen. Nach Schwäbisch und Andalusisch kam in der Grundschule „Hochdeutsch“ dazu. Meine besten Jugendjahre 😊 von der 7. bis zur 10. Klasse verbrachte ich in Bayern ‚hinter Mauern‘ in einem katholischen Mädcheninternat.

Nach einer abgebrochenen Lehre im Büro und einem „Grundlehrgang für auf dem Arbeitsmarkt schwer vermittelbare Jugendliche“ – trotz meinem besten Realschulabschluss – habe ich doch noch Abi gemacht. Mit Schüler-BAföG konnte ich drei Jahre lang die Mettnau-Schule in Radolfzell am Bodensee besuchen.

In Konstanz und seit 1991 in Bremen studierte ich Erwachsenenbildung, Spanisch, Geschichte und Philosophie. Nach sieben Jahren Studium und drei Jahren Forschung für meine Promotion in der Soziologie, blieb ich für Forschung und Lehre in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften weiter an Universitäten. Mein Vater konnte in Spanien nie eine Schule besuchen und musste in Deutschland jahrzehntelang als „ungelernter Hilfsarbeiter“ in der Fabrik für uns das Geld verdienen. Die Schulzeit meiner Mutter endete mit dem „Volksschul-Abschluss“. Deshalb bin ich allen Lehrkräften an den Schulen und Universitäten dankbar, die an mich geglaubt und mich unterstützt haben. Ich bin Mitglied bei arbeiterkind.de.

Meine Schwerpunkte in der Biographie- und Migrationsforschung erweisen sich bei meinen Seminaren zur Interkulturellen Pädagogik, in der Schule als Lehrerin und beim Schreiben immer als hilfreich.

Mit vierzig Jahren entschied ich mich Lehrerin zu werden. Mein Referendariat absolvierte ich in Bremen und unterrichtete über zehn Jahre an Schulen in Bremen und Niedersachen in der Mittelstufe die Fächer Spanisch und Geschichte.

Familie

Ich bin Mutter von zwei Söhnen und einer Tochter, bin verheiratet und lebe mit meiner Familie in Bremen. In meiner Kindheit bin ich mit vier Geschwistern und meinen Eltern in Süddeutschland, und Besuchen der spanischen Verwandten in Andalusien, aufgewachsen. Meine Familie und Verwandtschaft sind mir wichtig.

Was ich gerne tue

Zeit mit meiner Familie verbringen, lesen, unterrichten, Spazierengehen, backen, mit Leuten über Gott und die Welt klönen, tanzen, beten, zusammen essen und natürlich: Schreiben! Lesungen zu geben mit meinen Texten und euch zu begegnen finde ich auch klasse.

Das Leben und der Tanz

Das Leben ist ein Tanz. Für mich war es oft der Bauchtanz. Alles im Leben ist immer und stetig in Bewegung. Die Tage glitzern, und dann sind sie auch wieder grau. Du tanzt alleine und mit anderen zusammen. Am schönsten ist die Choreographie, wenn du mit den anderen beim Tanzen harmonierst und ihnen lebendig begegnest. Es gibt erdige Schritte und leichtfüßige Bewegungen. Du drehst dich und schwebst und denkst: „Alles ist gut, alles ist schön.“ Und du vergisst, dass du fallen kannst.

Das Krankenhaus

Im Januar 2020 musste ich als Lehrerin den Unterricht wegen starker Schmerzen verlassen. Dann folgten Untersuchungen, noch mehr Untersuchungen und eine große Bauchoperation. Aus dem Bauch, mit dem ich tanzte, wurden Organe herausoperiert und meine Bauchhaut zerschnitten. Aber: Ich durfte weiterleben. Operiert an der Bauchspeicheldrüse, aber ‚nur‘ mit der Vorstufe von Krebs. Ich fühle, dass ich, mit der Hilfe Gottes, dieses Mal „davongekommen“ bin. Und ich weiß es, weil ich seit 2021 ehrenamtlich eine Selbsthilfegruppe für Bauchspeicheldrüsenkranke leite.

Das Leben geht weiter

Vieles ist für mich nicht mehr möglich. Und Neues ist erst jetzt denkbar. Das Leben und der Tanz gehen weiter und mein Schreiben auch. Hier mit euch und und irgendwann in einer Welt, die mindestens so schön ist wie diese hier, und in der wir uns wiedersehen werden.

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